Am 16. November 2023 luden das Integrationsreferat der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Dr. Claudia Schilling und der Bremer Rat für Integration zum Fachtag „Gesellschaftliche Teilhabe und Diversity: Perspektiven der Integrationspolitik im Land Bremen“ ein. Die Veranstaltung bot die Möglichkeit für tiefgehende Diskussionen über das Rahmenkonzept gesellschaftliche Teilhabe und Diversity, welches der Bremer Senat im November 2021 verabschiedet hatte. Ziel war es, gemeinsam mit dem Fachpublikum, die Umsetzung der darin festgelegten Ansätze zur chancengleichen Teilhabe aller Bremer:innen und Bremerhavener:innen am gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben zu beleuchten.
Nach der Eröffnung durch Dr. Claudia Schilling betonten Prof. Dr. Jutta Berninghausen und Selda Kaiser vom Vorstand des Bremer Rates für Integration die Dynamik von Diversität und Teilhabe als einen fortlaufenden Prozess. Sie hoben die Bedeutung des Fachtags für die Weiterentwicklung der Integrationspolitik hervor. Denn „Diversität und Teilhabe ist kein Selbstläufer“, betonte Prof. Dr. Jutta Berninghausen. „Integration bedeutet für uns die gemeinsame Anstrengung, einen Menschen in gleicher Weise, die Teilhabe in unserer vielfältigen Gesellschaft zu ermöglichen.“, unterstrich Selda Kaiser. Die Migrations- und Integrationsbeauftragte Nadezhda Milanova dankte dem Bremer Rat für Integration für die Unterstützung bei der Konzipierung des Rahmenkonzepts und für die Forderung derartiger regelmäßiger Fachtage.
Prof. Dr. Naika Foroutan, Direktorin des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) und eine der bekanntesten Migrationsforscherinnen sowie Professorin für Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik an der Humboldt Universität zu Berlin, verortete in ihrem Vortrag v. a. aktuelle polarisierende politische Diskurse zur Abwehr von Menschen mit internationaler Familiengeschichte als „(…) eine Entwicklung, die wir uns nicht erlauben können.“ Sie dekodierte als Hauptreferentin des Fachtages, gestützt durch zahlreiche Studien, vorherrschende Narrative und gab wichtige Erkenntnisse für die Frage, wie grundsätzlich die Perspektiven der Vielen einbezogen werden können. Damit gab sie wichtige studienbasierte Impulse für die Umsetzung integrationspolitischer Vorhaben im Land Bremen.
Die nachfolgenden Workshops, jeweils durch Moderator:innen und Inputgeber:innen gestaltet, ermöglichten eine vertiefte Auseinandersetzung mit den zentralen Handlungsfeldern des Rahmenkonzepts und den integrationspolitischen Ansatzpunkten des neuen Koalitionsvertrags. Die Ergebnisse wurden als Grundlage für die weitere Ausgestaltung der integrationspolitischen Maßnahmen im Land Bremen dokumentiert.
Der Fachtag zeigte die Relevanz der integrationspolitischen Maßnahmen und stellte zentrale Fragen zur Ausgestaltung von Maßnahmen für chancengleiche Teilhabe, breiter gesellschaftlicher Beteiligung und der Definition von „Integration“ in der Migrationsgesellschaft. Die rege Teilnahme und das aktive Engagement unterstrichen die Bedeutung und den Erfolg der Veranstaltung als Netzwerk für eine reflektierte Diskussion und konstruktiven Austausch.
Mehr zum Thema unter dem Beitrag der Pressestelle des Senats:
„Migrationsbedarf am Arbeitsmarkt und gleichzeitig Debatten über Abwehr“.
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